Stahlträger
Allgemeine Informationen zu Stahlträger
In unterschiedlichen Abmessungen, Ausführungen und Materialgüten produziert, sind Stahlträger – auch Profilträger genannt – vielseitig einsetzbar. Als Gestaltungselement sind sie gut mit Glas und anderen Materialien kombinierbar. Gleichzeitig lassen sich einfache bis anspruchsvolle Konstruktionen rasch und kostengünstig realisieren. Meist durchlaufen Stahlträger eine Vorfertigung und werden einbaubereit auf die Baustelle geliefert.
Schmale I-Profile
I-Profile, auch Doppel-T-Träger genannt, sind eine häufig verwendete Variante von Stahlträgern. Sie bestehen aus einem Ober- und einem Unterflansch, die durch einen Steg miteinander verbunden sind. Erhältlich sind I-Profile beispielsweise als schmale IPE-Träger mit konstanter Flanschdicke. IPN-Träger wiederum haben geneigte Innenflansche. Die schmalen I-Profile werden in erster Linie für Biegebeanspruchungen eingesetzt. Sie vertragen jedoch nur begrenzt Druck und werden daher selten als Stützen verwendet.
Breitflanschträger
I-Träger werden auch als Breitflanschträger produziert. Wirtschaftlich bedeutend sind folgende Produktgruppen:
- HE-A-Reihe: leichte Ausführung nach DIN EN 1025-3
- HE-B-Reihe: Normalausführung nach DIN EN 1025-2
- HE-M-Reihe: verstärkte Ausführung nach DIN EN 1025-4
Wegen ihrer grossen Querschnittsfläche verfügen Breitflanschträger über einen hohen Knickwiderstand. Dadurch können sie erhebliche Traglasten und Querkräfte aufnehmen und werden deshalb bevorzugt als Stützen eingesetzt.
Kleinere Breitflanschträger weisen eine gute seitliche Biegungssteifigkeit auf und eignen sich daher als Druckstäbe. Fachwerkkonstruktionen zum Beispiel sind mit kleinen Breitflanschträgern kostengünstig realisierbar.
U-Profile
Die U-Profile bilden eine weitere Gruppe der Stahlträger. Auch sie sind in unterschiedlichen Ausführungen erhältlich, beispielsweise mit parallelen Flanschflächen aus der UPE-Reihe oder als Träger mit geneigten inneren Flanschseiten.
Wie werden Stahlträger hergestellt?
Ihre charakteristische Form erhalten Stahlträger üblicherweise durch Warmwalzen. Kostengünstige Baustähle dienen als Werkstoff. Bei der Herstellung werden gegossene Brammen oder Vorblöcke erhitzt und auf einer Walzstrasse bearbeitet. Jeder «Walzstich» (Durchgang) verringert die Dicke des Materials, entsprechend länger wird der Stahlträger.
Die mechanischen Eigenschaften von Stahlträgern – wie zum Beispiel die Eigenspannung – lassen sich bereits bei der Herstellung beeinflussen. Darüber hinaus kann die Oberfläche des Trägers bearbeitet werden: Feuerverzinken beispielsweise schützt den Stahl vor Korrosion.
Wo werden Stahlträger eingesetzt?
Die in zahlreichen Abmessungen und Materialgüten erhältlichen Stahlträger sind vielseitig einsetzbar. Bedeutende Bereiche sind:
- Stahlbau
- Betonbau
- Maschinenbau
- Anlagenbau
- Energietechnik
Welche Vorteile bieten Stahlträger?
Stahlträger haben folgende vorteilhaften Eigenschaften:
- Hohe Belastbarkeit
- Schnelle Montage vorgefertigter Komponenten
- Flexible Gestaltung
- Problemloses Recycling
- Wettbewerbsfähige Materialkosten