Aluminium
Allgemeine Informationen zu Aluminium
Nach Sauerstoff und Silizium ist Aluminium als dritthäufigstes Element mit 8% am Aufbau der Erdkruste beteiligt. Wegen seiner starken Verbindungsneigung zu Sauerstoff kommt Aluminium in der Natur nicht in gediegener Form, sondern nur als Verbindung vor. In der Metallurgie wird Aluminium in zwei Gruppen eingeteilt.
Aushärtbare Werkstoffe
Die Festigkeit aushärtbarer Werkstoffe wird durch Ausscheidung vormals gelöster Legierungsbestandteile erzeugt. Höchste Festigkeitswerte werden bei aushärtbaren Legierungen erreicht, jedoch ist ihre Korrosionsbeständigkeit geringer als die der naturharten Legierungen.
Naturharte Werkstoffe
Die naturharten Werkstoffe erreichen ihre Festigkeit durch Mischkristallbildung. Naturharte Legierungen verwendet man anstelle von Reinaluminium, wenn eine höhere Festigkeit mit hohen Dehngrenzwerten benötigt wird.
Wie wird Aluminium hergestellt?
Bauxit, ein Verwitterungsprodukt aus Kalk- und Silikatgestein, dessen hoher Gehalt an Al2O3 (Aluminiumoxid) häufig über 50% beträgt, ist der Rohstoff für die Aluminiumproduktion. Er wird gemahlen und raffiniert, um Aluminiumoxid (Tonerde) zu gewinnen. Eine heisse Lösung aus Kalk und Natronlauge trennt das Aluminiumoxid vom Bauxit. Das Aluminiumoxid wird erhitzt und gefiltert, und aus dem verbleibenden Aluminiumoxid wird durch Trocknung weisses Pulver. Mittels Elektrolyse entsteht aus dem Aluminiumoxid flüssiges Aluminium, das je nach Verwendungszweck in entsprechende Formen gegossen wird.
Wo wird Aluminium eingesetzt?
Aluminium findet sich in zahlreichen Alltagsgegenständen, aber auch in Form von Halbzeugen wie zum Beispiel Aluminiumblechen, Aluminiumrohren oder Aluminiumprofilen. Das Anwendungsspektrum ist gross:
- Maschinen, Maschinenteile
- Werkzeuge
- Vorrichtungsbau, Formenbau
- Fahrzeug- und Schiffsbau
- Apparatebau Druckbehälter
- Luft- und Raumfahrt
- Elektronik
- Silobau
- Optik, Lichtwesen
- Verpackungsindustrie
- Behälter für Getränke und Lebensmittel
- Bauingenieurwesen
Welche Vorteile bietet Aluminium?
Als Werkstoff hat Aluminium viele Vorteile:
- Gut umformbar: Bei Aluminiumprofilen sind im Strangpressverfahren nahezu beliebig komplexe Querschnittsformen möglich. Durch Kalt- und Warmumformen können Halbzeuge und Formteile aus Aluminiumwerkstoffen produziert werden.
- Gut spanbar: Aluminiumwerkstoffe, besonders die speziellen Automatenwerkstoffe, sind gut spanbar. Da hohe Schnittgeschwindigkeiten möglich sind, resultieren kurze Bearbeitungszeiten.
- Gut für Verbindungsarbeiten geeignet: Ob Schmelzschweissen, Kleb- oder Klemmverbindungen – bei Aluminiumwerkstoffen sind alle üblichen Verfahren zur Verbindung von Stoffen anwendbar.
- Vielseitige Oberflächentechnik: Bei Aluminiumwerkstoffen sind viele Verfahren anwendbar, die eine dekorative Wirkung, eine verbesserte Oberflächenhärte, erhöhte Beständigkeit, Abriebfestigkeit usw. zum Ziel haben.
- Gute optische Eigenschaften: Metallblanke Aluminiumoberflächen reflektieren Licht- und Wärmestrahlen in hohem Mass und nehmen sie entsprechend gering auf. Je nach Oberflächenbehandlung verändert sich dieses Verhalten.
- Magnetisch neutral: Aluminiumwerkstoffe besitzen keine magnetische Eigenanziehung (Ferromagnetismus).
- Funkenfrei und nicht brennbar: In der Regel ergeben Aluminiumwerkstoffe keine Schlagfunken und brennen nicht, auch ihre Späne nicht. Feinste Aluminiumteilchen können jedoch, wie anderer Staub auch, unter bestimmten Voraussetzungen explodieren.
- UV-resistent: Auch bei starker UV-Strahlung zeigt Aluminium keine Reaktion.
Welche Anarbeitungsdienstleistungen bietet Debrunner Acifer an?
Je nach Einsatz des Aluminiumprodukts können Sie folgende Anarbeitungsdienstleistungen nutzen:
- Sägen auf Fixlängen
- Längsteilen, Spalten
- Querteilen, Ablängen
- Scheren
- Rondenzuschneiden
- Bürsten
- Anspitzen, Anfasen
- Entgraten, Facettieren
- Stempelung
- Folieren
- Thermische Behandlung
- Eloxieren
- Anodisieren
- Pulverbeschichten